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Eichenlaub
Vereinsgeschichte
Eichenlaub

1900 - 1914

Die Mitgliederzahl war bis zur Jahrhundertwende gleichbleibend. Ab 1900 liegen lückenlose Protokolle vor, aus denen wir Einsicht in das Vereinsgeschehen bekommen. Der Vorstand setzte sich aus 6 Schützen aus Overhagen, 4 Schützen aus Herringhausen und 2 Schützen aus Hellinghausen zusammen. Das vereinseigene Zelt wurde nicht unter 90 Reichsmark verliehen. Aufzeichnungen über die Anschaffung eines Zeltes lassen sich nicht finden. Der Vorstand wurde 1904 dahingehend erweitert, dass laut Protokoll vom 10.04.1904 der Protektor Baron von Schorlemer und der Pfarrer Sitz und Stimme im Vorstand hatten. Die anderen Geistlichen und Lehrer des Kirchspiels waren Ehrenmitglieder ohne Stimmrecht. Die Mitgliederzahl war auf 140 angestiegen. Die Kassenstände hielten sich um diese Zeit etwa um 100 Mark.

Im Jahre 1905 brach auf dem Hof Schnittker-Pöhling ein Brand aus, dem auch das vereinseigene Zelt zum Opfer fiel. Von einer Neuanschaffung nahm man bis zum heutigen Tage Abstand. Es werden seitdem Zelte geliehen. 1906 beschloss man, eine einheitliche Kopfbedeckung an den Festtagen zu tragen. Man einigte sich auf einen weichen schwarzen Hut mit weiß-rotem Band und Eichenblattsträußchen. In den folgenden Jahren bemühte sich der Vorstand um den Kauf eines geeigneten Schützenplatzes. Nach dem Protokoll vom 10.11.1907 lagen zwei Angebote vor. Ein Antrag an die Gemeinde Overhagen um Überlassung des Dorfkamps war bisher ergebnislos geblieben. Geplant wurde bereits der Bau einer Schützenhalle auf dem zu erwerbenden Grundstück. In der entscheidenden Versammlung im März 1908 wurde der Antrag, den Kauf eines Grundstücks notariell abzuschließen, aus unerklärlichen Gründen abgelehnt.

1911 wurden die seit 1861 gültigen Satzungen nach Überarbeitung zur Genehmigung vorgelegt. Ab 1911 nahmen alle Offiziere laut Beschluss der Generalversammlung an den Sitzungen des Vorstandes teil.
1912 wurde man sich einig, den Kauf eines vereinseigenen Festplatzes sowie den Bau einer Schützenhalle aufzugeben. Eine wichtige Neuerung im Vereinsleben war der Plan, eine Sterbekasse einzurichten. So sollte bei Sterbefällen den Hinterbliebenen ein Betrag von 50 Mark als Sterbegeld übergeben werden. Der Jahresbeitrag wurde deshalb um 50 Pfennig auf 2 Mark erhöht. Auf Wunsch des Pfarrers verpflichtete sich der Vorstand, der Generalversammlung zur Entscheidung vorzulegen, dass Mädchen unter 17 Jahren nicht tanzen durften und das die Kinder gleich nach dem Kindertanz gegen 20 Uhr mit Musik vom Festplatz zu führen seien. Beiden Anträgen stimmte die Generalversammlung zu.

Erwähnenswert ist an dieser Stelle ein Antrag des von allen hochgeschätzten Oberst Kremer vom 08.02.1914 (Oberst war Kremer seit 1874). Darin versucht er, von seinen Pflichten aus Altersgründen entlassen zu werden. Wie sehr dieser Oberst geschätzt wurde, lässt sich am besten an den Reaktionen aus der Versammlung entnehmen. Über Entlastung bei seinen Aufgaben bis zur Kutsche für die Festumzüge reichten die Angebote, aber verzichten wollte niemand auf seinen Oberst. Es hätten gewiss viele Männer verdient, namentlich genannt zu werden, aber keiner hat im Kirchspiel zu dieser Zeit so viel Popularität besessen, wie der Oberst aus Herringhausen.
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